Sollten Sie oben bereits die scharfe Ausführung bestellen, wird das Schnitzeisen von uns zuerst mit einem groben 46er-Korn Stein in Form gebracht, danach mit einem 80er-Korn Korundstein geschärft und am Ende mit einer Schwabbelscheibe abgezogen. Nur durch den hauseigenen Schärfservice können wir Ihnen die Auslieferung einer perfekten Schneide garantieren!
Schneide: | vorgeschliffen (Serie 50), nicht gebrauchsfertig |
Stahl: | Spezial-Kohlenstoffstahl |
Stahl-Härte: | 58-60 RC |
Heft: | 8-Kant, Buche |
Heftlänge: | 100-120mm |
Klingenlänge: | 90-120mm (kurze Form) |
Gesamtlänge: | 190-240mm |
Zwinge: | Innenzwinge |
Prägung: | Stichprägung im Stahl |
Schmiedung: | handgeschmiedet |
Hergestellt in: | Österreich |
Frage:
Ich habe Stubai-Werkzeuge mit rotem STUBAI-Schriftzug auf den Heften. Was ist der Unterschied gegenüber dem schwarzen Schriftzug mit Logo?
Antwort:
Der rote Schriftzug entspricht den "früheren" Logoaufdrücken, die so nicht mehr erhältlich sind.
Aktuell und ausgeliefert wird der schwarze Stubai-Logoaufdruck auf den Heften, siehe hier:
https://www.schnitzerbedarf.de/werkzeuge/schnitzeisen/stubai-werkzeuge/ersatz-hefte/heft/griff-mit-innenzwinge
Frage:
Was muss ich beachten wenn ich meine Schnitzeisen längere Zeit nicht benutze. Gibt es irgendwelche empfohlene Regeln?
Antwort:
Ja, generell sollten Schnitzmesser nie in feuchten/nassen Kellern oder Schuppen aufbewahrt werden.
Der blanke Schnitzmesserstahl wird sonst sehr schnell Oberflächenrost ansetzen!
Kann man dies am Lagerort jedoch nicht 100% vermeiden, so sollte man den Stahl vor jeder längeren Schnitzpause leicht mit Öl einreiben (wir empfehlen unsere Ballistol-Pflegetücher).
Frage:
Nach weniger als einer Stunde wird die Klinge merklich stumpfer. Liegt das an der Technik beim Schnitzen oder Abziehen, oder ist diese kurze Standzeit normal?
Antwort:
Grundsätzlich ist es normal, denn Schnitzmesser sind in einem sehr spitzen Winkel angeschliffen um weich in das Holz zu schneiden.
Je spitzer der Winkel, umso weniger Kraft braucht man beim Schnitzen – jedoch umso schneller wird die Schneider wieder stumpf.
Je stumpfer also der Winkel, umso weniger muss nachgeschärft werden – jedoch umso mehr Kraft ist beim Schnitzen nötig.
Beim Schnitzen ist man demnach alle 10-15 Minuten kurz an der Schwabbelscheibe und zieht ab. Dann geht es wieder weiter.
Dieses Abziehen bringt aber (wegen Verrundung) irgendwann nichts mehr .. dann muss komplett nachgeschärft werden.
Während des Schnitzens ist man also ständig auch mit dem Scharfhalten der Werkzeuge beschäftigt.
Aber auch das Holz hat Einfluss auf die Standzeit.
Je härter das Holz, umso schneller wird die Schneide wieder stumpf.
Frage:
Mich verwirren diese Stich-Bezeichnungen. Was bedeuten diese? Wie hab ich mir das vorzustellen?
Antwort:
Wenn Sie das Werkzeug mit der scharfen Klinge senkrechten ins Holz einstechen, hinterlässt es einen Abdruck/Einkerbung der als Stichbild bezeichnet wird.
Diese Stiche sind zwar herstellerabhängig, jedoch von allen ähnlich nummeriert:
Stich 1 (2)
Balleisen - gerade, oft beidseitig angeschliffen.
Stich (2), 3, 4, 5
Flacheisen - schwach gehöhlt.
( je höher die Stich-Nummer, umso stärker die Höhlung )
Stich 6, 7, 8
Hohleisen - stark gehöhlte Schneidenform.
( je höher die Stich-Nummer, umso stärker die Höhlung )
Stich 9, 10, 11
Bohrer - halbrund gehöhlte Schneidenform.
( je höher die Stich-Nummer, umso stärker die Höhlung )
Stiche ab 41
Geißfüße - V-förmige Schneidenform.
Frage:
Welche und wie viele Schnitzwerkzeuge benötige ich als Anfänger?
Antwort:
Das lässt sich leider "pauschal" nicht beantworten.
Zum einen ist es abhängig vom Motiv das Sie schnitzen möchten, zum anderen auch von der jeweiligen Motivgröße.
Aber vor allem die Schnitztechnik, die Ihnen evtl. bereits gezeigt wurde, beeinflusst die Eisenauswahl enorm.
Grundsätzlich wäre es das Einfachste (wenn auch nicht Idealste) erst einmal ein kleines 6- oder 12-teiliges Schnitzmesserset zu kaufen und sich damit an Ihre ersten Werke zu wagen.
Denn nur so können Sie selbst erkennen, wann eine andere, gerade nicht vorhandene, Stichform besser geeignet wäre.
Diese Methode hält anfänglich die Ausgaben gering und fördert dabei zugleich Ihren kreativen Einsatz mit den bereits vorhandenen Schnitzeisen.
Frage:
Reicht es vorerst nicht nur 1-2 Schnitzeisen zu kaufen?
Antwort:
Ja und Nein!
Wie in obiger FAQ schon beschrieben hängt es von dem zu schnitzenden Motiv und der Schnitztechnik ab.
Wenn Sie einen vorgefrästen Rohling nachschnitzen möchten, reichen Ihnen ein oder zwei Messer definitiv nicht aus. Je mehr Stichformen Sie hier zur Auswahl haben, umso schöner werden auch die Ergebnisse.
Es gibt jedoch im Buchhandel einige englischsprachige Bücher, die sich mit dem Schnitzen von kleinen, lustigen Tiermotiven und Karikaturen befassen. In diesen Lehrbüchern werden fast alle Motive mit nur ein bis zwei Kerbschnitzmessern (Rosenmesser, usw.) vollendet. Suchen Sie hierzu bei Online-Buchändlern mal nach "Woodcarving".
Frage:
Benötige ich unbedingt eigenes Schärfwerkzeug für meine Schnitzmesser?
Antwort:
Ja, absolut!
Ein Schnitzmesser verliert schon nach wenigen Schnitten die volle Schärfe. Beim Schnitzen sind Sie dadurch zwangsläufig immer mit dem Abziehen und Nachschärfen der Eisen beschäftigt.
Es reicht nicht, wie viele glauben, Ihr Schnitzwerkzeug nur zwei Mal im Jahr von einem Profi schärfen zu lassen. Ihre Schnitzprojekte würden dadurch nicht so schön und nur mit großer Anstrengung und viel Ärger fertig werden.
Auch ist es billiger etwas Geld für ein Schärfsystem zu investieren, als wiederholend jemanden zu bezahlen, der Ihre Eisen schärft.
Frage:
Wie oft muss ich mein Werkzeug schärfen?
Antwort:
Das ist schwierig zu beantworten, da sehr viele Faktoren beeinflussend auf die Schnitthaltigkeit der Schneide einwirken:
- Bearbeitet man hartes oder weiches Holz?
Je härter das Holz, umso eher wird die Schneide stumpf. - Wie hochwertig ist der Stahl Ihrer Werkzeuge?
Billigmesser werden schneller stumpf als Markenprodukte. - Wie bzw. in welchem Winkel ist das Schnitzeisen bereits angeschliffen?
Je stumpfer der Schneidenwinkel, umso länger ist die Schneide scharf (liefert dadurch aber nicht so schöne, glänzende Ergebnisse).
Je spitzer der Schneidenwinkel, umso kürzer ist deren Standfestigkeit und wird schneller stumpf (bietet aber dafür schönere Schnittergebnisse).
Grundsätzlich können Sie es jedoch daran erkennen, wie Ihre Schnittergebnisse im Holz aussehen. Schimmert ein fertiger Schnitt etwas "weißlich" (=rau), sind kleine Riefen oder Rillen vorhanden, wirkt es rissig oder bricht beim Schnitzen das Holz schneller aus - muss unbedingt nachgeschärft werden. Auch können Sie es "spüren" wann man ein Messer neu schärfen muss. Je mehr Kraft Sie für einen Schnitt aufwenden müssen, der zuvor spürbar leichter war, umso stumpfer ist die Schneide bereits geworden.
Daher: Schärfen Sie lieber zu viel, als zu wenig!
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