In dieser Form ist die grobe Schärfscheibe exklusiv nur bei uns erhältlich!
"Korund" ist nach dem "Diamant" das zweithärteste, natürliche Mineral der Erde!
Eine grobe Schleifscheibe verwendet man, um stark beschädigten Schnitzwerkzeugen (mit Kerben, Brüchen oder Verglühungen) einen neuen Anschliff zu verpassen.
Die dabei entstehende Hitze ist bei solch Formkorrekturen, im Vergleich zu feineren Körnungen (60er, 80er), um ein vielfaches reduziert.
Aussendurchmesser: | 150mm |
max. U/min.: | 5100 |
Scheibendicke: | 20mm |
Material: | Edel-Korund 46er Korn (extra porös) |
Bindung: | keramisch |
empfohlene Drehrichtung: | in beiden Richtungen verwendbar |
Hinweis in eigener Sache
Unsere Stubai-Schnitzeisen hier im Shop werden vom Hersteller nur sehr grob vorgeschliffen ausgeliefert. Wenn diese Schnitzeisen nun in scharfer Form vom Kunden bestellt werden, muss ich daher beim ersten Anschliff sehr viel Stahl am Schnitzeisen abtragen, um den Schneidenwinkel (die Fase) zu formen.
Unsere grobe Korundscheibe ist dafür ideal und fast täglich im Einsatz. Danach schärfe ich kurz an der 80er-Korn Scheibe und ziehe an unsere Schwabbelscheibe das Messer ab.
Solch groben, neuen Anschliffe nur mit der 80er-Scheibe zu machen würde viel länger dauern und man müsste sehr stark wegen der Hitzeentwicklung aufpassen.
Daher: Für komplett neue Anschliffe und Reparaturen von Brüchen oder Kerben ist unser poröser Stein perfekt.
Frage:
Ich habe die Scheibe auf meiner Schleifmaschine montiert. Die Scheibe läuft jedoch Unrund mit deutlichen Vibrationen der ganzen Maschine!
Antwort:
Lösung: Lockern Sie die Scheibe, drehen diese dann auf der festgehaltenen Welle (in der Reifenindustrie nennt man diese Technik „matchen“) und ziehen sie danach wieder fest.
Das wiederholen Sie so oft, bis keine oder kaum noch seitliche Schläge mehr sichtbar sind.
Danach richten Sie bei voller Drehzahl eventuell noch vorhandene Höhenschläge mit einem Rutscherstein/Abrichtstein ab.
Hintergrund: Grundsätzlich hat man bei Schleifmaschinen in den unteren Preisklassen keine perfekt gelagerten/gefertigten Maschinen, wie es bei Industrieschleifern der Fall ist (meist ab 800 Euro aufwärts erhältlich).
Eigentliches Problem an leicht seitlichen Unwuchten sind die dünnen Anpressbleche der Scheiben die in sich schon verkantet montiert werden können und sich dabei minimal verformen. Industriemaschinen haben hier dicke, VOLL-Metall-Anpressklötze, die sowas schon von Grund auf vermeiden.
Zu diesen dünnen, verformbareren Blechen gesellt sich dann noch ein weiteren Problem: Die Kunststoffreduzierbuchsen, die sich im Aufnahmeloch der Scheibe befinden.
Diese Buchsen sind aus einem weichem Material, die sich beim Einschieben in das Loch sowie dem Aufziehen und Festspannen auf der Welle leider nur sehr selten 100% exakt montieren lassen.
Dazu dachten wir uns vor einiger Zeit, wir verbessern die Welt und lassen Reduzierbuchsen aus Metall drehen, die 100% exakt auf 12,7mm Wellen und 20mm Scheibenloch passen.
Leider aber stellte sich dann heraus, wieso bei allen Herstellern bis heute die weichen Kunststoffbuchsen mitgeliefert werden:
Zum einen sind die Maschinenwellen selten exakt in 12,7mm (also ein halbes Zoll) gedreht und haben sogenannte Fertigungstoleranzen.
Zum anderen haben nur wenige Schleifscheiben exakt ein 20mm-Aufnameloch.
Metallbuchsen passen daher manchmal gleich garnicht auf die Welle oder in das Scheibenloch rein - oder sie sitzen zu locker und haben somit zu viel "spiel".
Maschinen und Scheiben sind daher recht „ungenau“ gefertigt und Lösung bringen eben nur die weichen Kunststoffbuchsen, da diese sozusagen mit Absicht ungenau und trotzdem nachgiebig sind.
Auch wir haben bei der Vorbereitung unserer Schleifmaschinen meistens das Problem, dass nur sehr selten die Scheiben von Anfang an exakt wuchtig laufen.
Viele Versuche sind oft bei der ersten Montage nötig bis man damit überhaupt mal das Abrichten in Erwägung ziehen kann. Oftmals ein regelrechtes Geduldsspiel.
Frage:
Müssen diese Art von Schleifscheiben auch gewartet/gepflegt werden?
Antwort:
Ja, die Oberfläche von Korund- oder Keramikschleifscheiben sollte regelmäßig mit einem "Rutscherstein" (hier im Shop erhältlich) abgerichtet werden.
Zum einen werden somit ungleichmäßige Abnutzungen wieder beseitigt, zum anderen wird die Oberfläche von Schmutz und Schleifrückständen gereinigt.
Schleifscheibenhersteller nennen diesen Vorgang auch "nachschärfen", da dabei auch das abgenutzte, verrundete Korn neu "gebrochen" und somit wieder scharfkantig wird.
Vernachlässigen Sie diese Pflege, wird der Stahlabtrag am Schnitzeisen immer schlechter. Die Hitzeentwicklung ist dadurch gravierend und ein Verglühen der Eisen kaum noch vermeidbar!
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